Texterschließung "Piraten": Unterschied zwischen den Versionen

Der neue Kapitän der Gertrude war ein Riese mit einem Dreispitz und einem Leibrock, der auf die Taille geschnitten war. Er entließ die Hälfte der alten Mannschaft und heuerte neue Mitglieder an. Der Steuermann der Gertrude wurde übernommen. Er war ein Mann mit einem Zopf am Hinterkopf, einem weißen Hemd mit gebauschten Ärmeln und Stulpenstiefeln. Nun hatte das Schiff eine neue Besatzung. Sie bestand aus gutgesinnten, ehemals auf der Getrude dienenden Piraten und aus bösgesinnten Galgenvögeln, die geldgierig waren und neu angeheuert worden waren. Das Schiff wurde vom Kapitän umbenannt. Es hieß nun nicht mehr Gertrude sondern Windsbraut. Für das neue Schiff war auch eine neue Galionsfigur notwendig, die ließ sich der riesige Kapitän vom Holzschnitzer Jakob Barlacher anfertigen. Als die Windsbraut fertig war, stach das Schiff in See. Doch sollte die Mannschaft der Windsbraut nicht mehr nach Hause kommen. Denn auf der Fahrt bereicherten sie sich an einem von den Schwarzen Pocken befallenen Sklavenschiff. Die kranken Schiffsführer wurden auf hoher See zurückgelassen, die Sklaven mitgenommen und verkauft. Das unrechtmäßige Gold, das sie für die Sklaven bekamen, sollte unter der Besatzung aufgeteilt werden. Allerdings mussten alle Piraten einen Schwur leisten, dass sie niemals erzählen würden, woher das Gold stammte. Jedoch wollte der Schiffsnarr diesen Schwur nicht leisten. Deshalb wurde er erhängt. Und keiner traute sich etwas dagegen zu sagen, auch die gutgesinnten Matrosen nicht. Als auf dem Heimweg auch noch die Galionsfigur von einer riesengroßen Welle ins Meer gespült wurde, bekamen die ehemaligen Gertrude-Piraten Angst, dass sie verflucht sein sollten. Sie wollten das Schiff verlassen, doch dazu kam es nicht, denn ihr kleines Boot wurde von einer zweiten großen Welle erfasst. Sie konnten sich wieder zurück auf die Windsbraut retten. Doch wollten sie das Gold los werden, da sie dachten, dies sei der einzige Weg dem Fluch zu entgehen, weil das Gold an allem Schuld war. Deshalb versenkte der Steuermann es im Meer. Der geldgierige Kapitän wollte wissen, wo er das Gold versteckt hatte und es kam zum Streit zwischen dem Steuermann und dem Kapitän. Daraus entstand ein Kampf auf der Windsbraut zwischen den guten und den schlechten Besatzungsmitgliedern. Sie kämpften bis alle tot waren, außer der Kapitän und der Steuermann. Doch auch diese Beiden sollten sterben. Der Steuermann konnte den Kapitän mit einem Degen niederstechen, aber bevor dieser starb, schoss er auf den Steuermann. Der Steuermann konnte im letzten Moment das Bündel mit dem Logbuch vor seinen Körper halten, da er von einem Schrei aus der Zukunft gewarnt wurde. Nachdem der Kapitän tot war, warf der Steuermann das Bündel mit dem Logbuch über Bord, setzte sich an den Mast und wartete auf den Tod. Diesen schrecklichen letzten Kampf mussten die Piraten jeden Abend ausfechten, dies war der Fluch, der auf ihnen lag. Lena konnte diesen Fluch brechen und befreite somit die Mannschaft aus ihrer Verdammnis.