RAD09: Unterschied zwischen den Versionen
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* freiwillig für Waffen-SS gemeldet | * freiwillig für Waffen-SS gemeldet | ||
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− | * sadistischer NS-Führungsoffizier | + | * Einsatz zu Aufräumarbeiten nach Bombenangriffen |
+ | * 2 Tage Sonderurlaub wegen Hochzeit der Schwester --> wegen Ardennen-Offensive vorzeitig abgebrochen | ||
+ | * Marsch durch zerstörtes Bremen zu neuem Lager --> Schreibstube (Personal-, Waffenunterlagen) --> musste kein Gewehr mehr tragen (Pistole) | ||
+ | * nach Auflösung der Truppe zur Division "SCHLAGETER" (wieder Schreibstube) --> realistischer General, aber sadistischer NS-Führungsoffizier | ||
+ | * wurde in ganz Norddeutschland eingesetzt (Bremen bis Schwerin) | ||
+ | * Begegnung mit Flüchtlingen auf Marsch --> furchtbarer Anblick, dennoch wegen Propaganda siegessicher | ||
+ | * Elend in der Truppe aufgrund von Kälte, Schnee und erbärmlicher Bekleidung und Verpflegung --> trotzdem von NS-Offizieren angetrieben | ||
+ | * erlebt Aufreiben der dt. Truppen mit | ||
+ | * Verbrennen von Unterlagen nach Verzicht auf Angriff auf Berlin --> Truppe praktisch aufgelöst, Führungsoffiziere verschwunden | ||
+ | * von Amerikanern aufgegriffen, dann in britische Kriegsgefangenschaft | ||
+ | --> Entlassung am 17. August 1945 | ||
+ | --> Am Anfang volles Vertrauen in die Führung, am Ende resigniert | ||
'''Werner Mork:''' Reichsarbeitsdienst 1940 | '''Werner Mork:''' Reichsarbeitsdienst 1940 |
Version vom 13. Juli 2009, 13:15 Uhr
Allgemein:
- seit 1935 halbjähriger Arbeitsdienst für männliche Jugendliche von 18 bis 25 verpflichtend, für weibliche auf freiwilliger Basis
- ab 2. Weltkrieg auch für Frauen verpflichtend => "Arbeitsmaiden"
- Motto: "Mit Spaten und Ähre"
- Tätigkeiten (u.a.): Bau der Reichsautobahnen und des Westwalls => im Krieg: Bau- und Instandsetzungstrupps (RAD), Unterstützung der Haushalte und Landwirtschaft (Arbeitsmaiden)
- Ziele: Bewältigung der Arbeitslosigkeit, "nationalsozialistische Erziehungsarbeit"
Persönliche Erfahrungen:
- "Ehrendienst am deutschen Volke"
- Lagerleben (z.B. gemeinsames Singen) in Baracken
- militärischer Umgang, z.B. Fahnenappell bei jeder Temperatur
- Uniformierung
- Begeisterung für RAD und Dienst als Arbeitsmaiden => freiwilliger Dienstantritt
Hans Joachim Thölke: Als 16-jähriger biem Reichsarbeitsdienst 1944/1945
- freiwillig für Waffen-SS gemeldet
- am 01. November 1944 eingezogen --> lernte Umgang mit MG 42 und Panzerfaust, Nachtwachen im Winter
- Einsatz zu Aufräumarbeiten nach Bombenangriffen
- 2 Tage Sonderurlaub wegen Hochzeit der Schwester --> wegen Ardennen-Offensive vorzeitig abgebrochen
- Marsch durch zerstörtes Bremen zu neuem Lager --> Schreibstube (Personal-, Waffenunterlagen) --> musste kein Gewehr mehr tragen (Pistole)
- nach Auflösung der Truppe zur Division "SCHLAGETER" (wieder Schreibstube) --> realistischer General, aber sadistischer NS-Führungsoffizier
- wurde in ganz Norddeutschland eingesetzt (Bremen bis Schwerin)
- Begegnung mit Flüchtlingen auf Marsch --> furchtbarer Anblick, dennoch wegen Propaganda siegessicher
- Elend in der Truppe aufgrund von Kälte, Schnee und erbärmlicher Bekleidung und Verpflegung --> trotzdem von NS-Offizieren angetrieben
- erlebt Aufreiben der dt. Truppen mit
- Verbrennen von Unterlagen nach Verzicht auf Angriff auf Berlin --> Truppe praktisch aufgelöst, Führungsoffiziere verschwunden
- von Amerikanern aufgegriffen, dann in britische Kriegsgefangenschaft
--> Entlassung am 17. August 1945 --> Am Anfang volles Vertrauen in die Führung, am Ende resigniert
Werner Mork: Reichsarbeitsdienst 1940
Ursula Sabel: Reichsarbeits- und Kriegshilfsdienst
- strenge Überwachung
- strenge Regeln und genaue Anweisungen zum Verhalten
- sechs Wochen Urlaubs - und Ausgehverbot, dann Außendienst
- anstrengende Arbeit auf Feldern --> Ersatz der Männer
- politische Schulung --> Andersdenkende werden nicht beachtet
- erzwungener Briefwechsel mit der Familie
- Geburstagsfeiern, Adventsschmuck --> Aufrechterhalten einer Idylle. des normalen Lebens
→ Akzeptanz aller Regeln und Entbehrungen → positive Erinnerungen an ihre Arbeitszeit überwiegen
Sonja Noack: Unfreiwillig in der Steiermark
- teilweise schlechtes Essen
- Kennenlernen von verschiedenen familiären Situationen
Quelle: http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/innenpolitik/arbeitsdienst/index.html